Prof. Hans-Eberhard Piepho hat den Beratungs-, Informations- und Gesprächskreis (BIG-Kreis) 1999 ins Leben gerufen. Die ständigen Mitglieder befassen sich in verantwortlicher Position mit dem Fremdsprachenunterricht an Grundschulen. Es handelt sich dabei um Fachleute aus Ministerien und Schulverwaltungen, aus Lehre und Forschung, aus Staats- bzw. Landesinstituten sowie Grundschullehrer/-innen aus der Praxis. Die Mitglieder im BIG-Kreis arbeiten – unter dem Dach der Stiftung LERNEN – an grundsätzlichen Erkenntnissen und wegweisenden Prozessen für die erfolgreiche Entwicklung des Fremdsprachenlernens in der Grundschule. Die Aussagen des BIG-Kreises werden vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) bildungspolitisch unterstützt.
Unter der Leitung von Prof. Piepho wurden wichtige Aspekte des Fremdsprachenlernens in der Grundschule erarbeitet und im Rahmen der damals erscheinenden Fachzeitschrift „FF-Fremdsprachenfrühbeginn“ (Domino Verlag) in zwei Schriften 2001 und 2002 veröffentlicht.
Bis ins Frühjahr 2004 war Prof. Piepho mit der Fertigstellung der dritten Schrift inhaltlich und redaktionell beschäftigt. Leider konnte er die Veröffentlichung nicht mehr erleben, im September desselben Jahres verstarb der große Fremdsprachendidaktiker.
Günther Brinek, Vorsitzender des Kuratoriums Stiftung LERNEN, sorgte für die Publikation der dritten BIG-Publikation (2005) und initiierte den Fortbestand des Kreises. Seit 2005 ist Prof. Dr. Heiner Böttger (Universität Eichstätt-Ingolstadt) Leiter des BIG-Kreises.
Die Schwerpunkte der Arbeit des BIG-Kreises liegen in der Entwicklung von Standards für den frühen Fremdsprachenunterricht, in der Erarbeitung eines Konzepts zum kontinuierlichen Fremdsprachenlernen, in der Beschäftigung mit den Aspekten der Mehrsprachigkeit sowie die Lehrerbildung.
Von 2011 bis 2015 führte der BIG-Kreis eine bundesweite Studie zur Erhebung des IST-Stands sprachlicher Kompetenzen im Englischunterricht der Grundschule am Ende von Klasse 4 durch, deren Durchfühung an der Universität Leipzig koordiniert wurde. Die Datenerhebung hat von Anfang Mai bis Mitte Juli 2013 stattgefunden. Die Auswertung erfolgte in Kooperation mit den Universitäten Gießen und Eichstätt-Ingolstadt. Im Oktober 2014 wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. Im Oktober 2015 ist eine Broschüre mit Ergebnissen zum Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen sowie den Auswertungen der Schüler- und Lehrkräftebefragung erschienen (mehr dazu unter dem Auswahlpunkt BIG-Studie links).